Die Zypernfrage| eine Kurzeinführung 41 Anhänge 1. Politische Initiativen für die Türkisch-Zyprioten Während die Regierung aktiv nach einer Lösung der Zypernfrage sucht, hat sie seit dem 30. April 2003 eine Reihe politischer Initiativen ergriffen, um den Türkisch-Zyprioten, die hauptsächlich in den besetzten Gebieten leben, die Möglichkeit zu geben, so weit wie unter den gegenwärtigen Umständen möglich, die Rechte und Vorteile zu genießen, die die Republik Zypern ihren Bürgern gewährt. Die Umsetzung dieser Initiativen und vertrauensbildenden Maßnahmen erfolgt im Rahmen der Gesetze der Republik Zypern, des internationalen Rechts und des gemeinschaftlichen Besitzstands der EU. Die Initiativen der Regierung betreffen u.a.: l Verkehr von Waren, Personen und Fahrzeugen l Erwerbstätigkeit von Türkisch-Zyprioten in den von der Regierung kontrollierten Landesteilen l Berufliche Ausbildung von Türkisch-Zyprioten und ihre Teilnahme an internationalen sportlichen und anderen Veranstaltungen im Ausland l Ausstellung von Staatsangehörigkeitsbescheinigungen und anderen Dokumenten wie Reisepässen und Personalausweisen der Republik an Türkisch-Zyprioten l Schutz des Kulturerbes der Türkisch-Zypriotischen Bevölkerung l Räumung der Minenfelder innerhalb der Bufferzone entlang der UN-Waffenstillstandslinie; und l Hilfe für die Angehörigen der türkisch-zypriotischen Vermissten und Nichtkämpfer, die in der Zeit von 1963-67 und 1974 getötet wurden. Die Regierung zahlt Sozialversicherungsrenten, Zuschüsse, Zulagen und andere Vergünstigungen an qualifizierte Türkisch-Zyprioten und bietet Tausenden von Türkisch-Zyprioten jedes Jahr kostenlose medizinische Behandlung. Türkisch-Zyprioten, die in den von der Regierung kontrollierten Gebieten arbeiten, erhalten Hunderttausende von Euro an Einkommen, während Griechisch-Zyprioten, die in die besetzten Gebiete reisen, dort Millionen von Euro ausgeben. Schließlich hatte die zypriotische Elektrizitätsbehörde jahrzehntelang auch die türkisch-zypriotische Gemeinschaft in den besetzten Gebieten kostenlos mit Strom versorgt. Allein im Zeitraum 1974-2006 wurde Strom im Wert von fast 300 Millionen Euro an die Türkisch-Zyprioten geliefert. Auch die Wasserversorgung war für sie kostenlos.
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