5. Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass die„richtige Atmosphäre“ für den Erfolg dieses Prozesses herrscht. In diesem Zusammenhang sind vertrauensbildende Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die Verbesserung der Atmosphäre als auch auf die Verbesserung des Lebens aller Türkisch- und Griechisch-Zyprioten. In diesem Zusammenhang muss auch dem so genannten„Schuldspiel“ ein Ende gesetzt werden. Darüber hinaus beschlossen die beiden Spitzenpolitiker, dass die Fachausschüsse für alltagsrelevante Fragen ihre Arbeit aufnehmen werden, sofern sie gleichzeitig eine Liste inhaltlicher Fragen ausgetauscht haben, deren Inhalt von bikommunalen Expertenarbeitsgruppen geprüft und von den Spitzenpolitikern abgeschlossen wird. Das Abkommen vom 8. Juli bekräftigte die Verpflichtung der Regierung Zyperns zur Wiedervereinigung der Insel auf der Grundlage einer bizonalen, bikommunalen Föderation. Am 29. August 2006 drängte der UN-Sicherheitsrat auf die unverzügliche Umsetzung des Abkommens vom 8. Juli und brachte seine Unterstützung für die fortgesetzten Bemühungen des Generalsekretärs um eine umfassende Einigung auf Zypern zum Ausdruck. Um den Prozess zu erleichtern, unterbreitete der UN-Untergeneralsekretär für politische Angelegenheiten am 15. November 2006 Vorschläge für die Umsetzung des Abkommens vom 8. Juli. Leider traten während der Vorbereitungsphase Schwierigkeiten auf, weil die türkische Seite die grundlegenden Elemente des Abkommens in Frage stellte. In einem Schreiben an den UNGeneralsekretär im April 2007 versuchte der türkisch-zypriotische Führer, den vereinbarten Rahmen des Abkommens vom 8. Juli zu ändern. In seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am 26. September bekräftigte Präsident Papadopoulos das Engagement der Regierung für das Abkommen vom 8. Juli und für eine Lösung auf der Grundlage einer bizonalen, bikommunalen Föderation. Der Präsident wies darauf hin, dass der jetzige Status Quo der ausländischen Militärbesatzung und der gewaltsamen Teilung der Insel nicht aufrechterhalten werden dürfe, und rief zu einem "sinnvollen und zukunftsorientierten Prozess" auf, um konkrete Ergebnisse und eine umfassende Lösung herbeizuführen. Am 23. September erörterte er mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in New York die Notwendigkeit, die Umsetzung des UN-Prozesses zu beschleunigen. Für die zypriotische Regierung und die Vereinten Nationen war das Verfahren des Abkommens vom 8. Juli der einzige Weg, der zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung führte. Seine Umsetzung wurde jedoch durch die Ausflüchte der türkischen Seite unterminiert. Neue Initiativen im Jahr 2008 bringen Ergebnisse hervor Im Februar 2008 suchte der neue Präsident der Republik Zypern, Dimitris Christofias, unmittelbar nach seiner Wahl ein Treffen mit dem türkisch-zypriotischen Führer. Bei ihrem Treffen am 21. Die Zypernfrage| eine Kurzeinführung 24
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